Günter Mittag

deutscher Wirtschaftspolitiker; SED-Politbüromitglied 1966-1989; Wirtschaftssekretär des ZK 1962-1973 und 1976-1989; 1973 Erster Stellvertreter des Ministerpräsidenten

* 8. Oktober 1926 Stettin

† 18. März 1994 Berlin

Herkunft

Günter Mittag war Arbeitersohn aus dem pommerschen Stettin.

Ausbildung

Er besuchte Volks- und Mittelschule und absolvierte eine Lehre bei der Reichsbahn. Ab 1943 nahm er als Luftwaffenhelfer im Flak-Regiment 44 noch am Zweiten Weltkrieg teil. Mit einem Fernstudium promovierte er 1958 an der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden zum Dr. rer. oec.

Wirken

Bei der Reichsbahn beschäftigt, war M. zuletzt Reichsbahninspektor. 1945 trat er in die KPD ein. Zunächst in der Eisenbahnergewerkschaft der sowjetischen Zone aktiv, berief ihn die Partei 1951 als Mitarbeiter in das Zentralkomitee (ZK) der SED. Er arbeitete zuerst in der Abteilung Handel und Versorgung, dann 1953-1958 als Leiter der Abteilung Eisenbahn und Transport.

1958 wurde er Kandidat des ZK und Sekretär der Wirtschaftskommission beim Politbüro der SED. In dieser Funktion hatte er bereits erheblichen Einfluß auf die Wirtschaftspolitik der SED. Nach vorübergehender Tätigkeit als Stellvertreter des Vorsitzenden und Sekretär des DDR-Volkswirtschaftsrats (1961/62) wurde er im Juni 1962 Mitglied des ZK und Wirtschaftssekretär.

1963 avancierte er zum Leiter des Büros für Industrie und Bauwesen beim Politbüro und wurde schon im Jan. 1963 Kandidat dieses höchsten ...